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Im Flughafen der Freundschaft

Inmitten des geschäftigen Treibens eines großen Flughafens, wo Flugzeuge wie riesige Vögel starteten und landeten, lebte Eine Kuh namens Kasimir. Er war keine gewöhnliche Kuh, denn er hatte einen Traum, den er mit niemandem teilte – er wollte die Welt bereisen. Doch allein der Gedanke daran wirkte seltsam, denn Kühe reisen nicht, sie grasen auf Weiden. Doch Kasimir war anders.

Eines Tages, als Kasimir gerade zwischen den Gepäckbändern und Schaltern umherspazierte, beobachtete er, wie die Menschen sich auf ihre Flüge vorbereiteten. Mit einem Seufzer blickte er zum Himmel hinaus, wo ein Flugzeug gerade zu neuen Abenteuern abhob.

— Hallo, was machst du denn hier ganz alleine? – hörte Kasimir plötzlich eine sanfte Stimme.

Er blickte hinunter und erspähte Eine Maus mit neugierig blitzenden Augen. Sie hieß Mathilda, und sofort sprang sie auf Kasimirs Rücken, um einen besseren Überblick zu bekommen.

— Ich träume davon, zu reisen, – gestand Kasimir.

Mathilda kicherte leise.

— Aber wir sind doch schon am Flughafen, das Tor zur Welt! Komm, lass uns zusammen ein Abenteuer erleben!

Kasimir lächelte. Vielleicht konnte er wirklich reisen, und wenn es nur im Flughafen war. Plötzlich fiel ihm Ein Fahrrad auf, das nahe dem Ausgang zu den Landebahnen lehnte. Es war ein altes, aber robustes Fahrrad, bunt bemalt und mit einem kleinen Korb vorne dran.

— Schau, Mathilda! Wir könnten mit diesem Fahrrad durch den Flughafen fahren!

Mathilda klatschte in die Hände.

— Oh ja, das wird ein Spaß! Aber wir müssen vorsichtig sein, nicht zu auffallen.

So begann das Abenteuer von Kasimir und Mathilda. Kasimir mit seinen großen Hufen lernte schnell, wie man das Fahrrad lenkt, während Mathilda mit ihren flinken Pfoten für die Feinarbeit zuständig war.

Sie radelten durch die weiten Hallen, vorbei an Duty-Free Geschäften, wo bunte Süßigkeiten und glitzernde Souvenirs die Regale füllten. Sie sausten durch endlose Flure und unterhielten sich mit Ankommenden und Abreisenden aus aller Welt.

In der internationalen Abflughalle begegneten sie einer Schildkröte, die auf dem Weg in die Karibik war. Sie wirkte gestresst, da sie ihren Reisepass nicht finden konnte.

— Kann ich vielleicht helfen? – bot Kasimir an.

Mathilda und er durchsuchten systematisch das Gepäck der Schildkröte und fanden schließlich den verlorenen Pass eingeklemmt in einem Souvenirbuch.

— Das ist fantastisch, ich dachte schon, ich würde meinen Flug verpassen! Wie kann ich euch danken? – rief die Schildkröte erleichtert.

— Indem du deinen Urlaub genießt, – antwortete Kasimir mit einem freundlichen Lächeln.

Im Laufe des Tages halfen Kasimir und Mathilda vielen weiteren Passagieren – sie trösteten ein verängstigtes Kätzchen, das seinen Besitzer verloren hatte, und sie zeigten einer Gruppe von verirrten Pinguinen den Weg zum richtigen Gate.

Nach vielen Stunden des Umherschweifens und Helfens, wurde Kasimir nachdenklich.

— Siehst du, Mathilda, alle diese Reisenden hatten unterschiedliche Probleme, aber zusammen konnten wir sie lösen.

Mathilda nickte.

— Genau, und gemeinsam macht es viel mehr Spaß! Einigkeit macht stark, Kasimir. Zusammen sind wir ein super Team!

Am Abend, als der Flughafen langsam zur Ruhe kam, lehnten sie das Fahrrad wieder an seinen Platz und schauten auf die funkelnden Landebahnen hinaus, auf denen die Lichter wie Sterne glitzerten.

Kasimir seufzte zufrieden.

— Heute sind wir zwar nicht in ferne Länder gereist, aber wir haben einen Ort voller Freundschaft und Hilfsbereitschaft entdeckt. Und das ist auch eine Art zu reisen, oder?

Mathilda kuschelte sich an Kasimirs Seite.

— Das stimmt, und solange wir zusammen sind, kann jedes Abenteuer zu einer großen Reise werden.

In dieser Nacht schliefen Kasimir und Mathilda, umrahmt von dem sanften Summen des Flughafens, eng aneinander gekuschelt ein, bereit für das nächste Abenteuer, das der morgige Tag bringen würde. Sie hatten verstanden, dass keine Reise zu weit oder zu schwierig ist, wenn Freunde zusammenhalten.

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