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Der Drache, der Freund und die magische Kugel

Inmitten eines verschneiten Berges, verborgen vor den Augen der Menschen, lag ein kleines, geheimnisvolles Tal. Hier lebte Ein Drache, der sich durch die Farbe seiner Schuppen – ein schillerndes Türkis mit goldenen Sprenkeln – von allen anderen unterschied. Er hatte große, sanfte Augen, die neugierig die Welt betrachteten, und Flügel, weich wie der Stoff von Wolken, die beim Flug leise in der Luft zupften.

Unweit davon, am Fuß des Ein Berges, befand sich eine winzige Oase aus Wärme, in der Ein Pinguin in einem eleganten Frack lebte, der wie ein feiner Anzug anmutete. Seine kleinen Flossen bewegten sich stets in einem hinreißend ungeschickten Tanz über das Eis.

— Sieh nur, wie wunderschön heute der Himmel glänzt, murmelte Ein Drache eines Morgens zu sich selbst. Der Schnee auf den Bergspitzen funkelte, als hätte jemand Diamantstaub darüber gestreut. Freude flatterte in seinem Herzen, wollte aber geteilt werden. Doch mit wem?

— Kalt heute, nicht wahr? flüsterte der Wind, der Ein Pinguin umspielte. Ein Pinguin nickte zufrieden. Kälte bedeutete Heimat. Doch sein Herz sehnte sich nach einem Freund, mit dem er die Schönheit der glitzernden Eiswelt teilen konnte.

Das Schicksal, ein Meister der Fäden, webte an diesem Tag ein Abenteuer, als Ein Drache beschloss, das Tal zu verlassen. Er breitete seine prächtigen Schwingen aus und stieß sich von der klirrend kalten Spitze ab, zum Himmel, in Richtung grenzenloser Freiheit.

— Wohin soll ich fliegen? dachte er laut, während er durch ein Netz aus Licht und Schatten segelte, das von den Ästen schneebedeckter Bäume geworfen wurde.

Plötzlich sah er etwas Ungewöhnliches im Schnee blinken. Als er näher kam, erkannte er Ein Fußball, der verlassen und mit Schneemütze unter einem Baum lag. Neugierig ließ Ein Drache sich nieder und pustete den Schnee weg. Die Farben des Balls leuchteten in starkem Kontrast zur weißen Welt.

— Hallo, wer bist du denn? hörte er da eine Stimme.

Ein Drache drehte sich blitzschnell um und entdeckte Ein Pinguin, der sich ihm tapsig näherte.

— Ich bin Ein Drache aus dem Tal und du?

— Ein Pinguin, aus der Eisebene!

Ein Lächeln schlich sich über Ein Drache's Gesichtsschuppen, während Ein Pinguin aufgeregt von einer Flosse auf die andere wippte.

— Was hast du da gefunden? fragte Ein Pinguin mit leuchtenden Augen.

— Es ist Ein Fußball! Hast du Lust, mit mir zu spielen?

Ein Pinguins Augen funkelten vor Aufregung, und er nickte heftig.

Sie positionierten sich auf dem schneebedeckten Feld. Mit einem kräftigen Schwung seiner Schwanzflosse schoss Ein Pinguin den Ball zu Ein Drache, der gespannt seine Krallen ausfuhr und den Ball in die Luft wirbelte.

Stunden vergingen in einem Wirbel aus Lachen, Schnee und einem tanzenden Fußball. Die Sonne kletterte höher am Himmel, und das Eis begann unter ihren Strahlen zu schimmern.

— Weißt du, sagte Ein Drache nach einem besonders gewagten Flugmanöver mit dem Ball, ich wünschte, ich könnte dieses Gefühl für immer festhalten.

— Vielleicht können wir es, erwiderte Ein Pinguin, der in Gedanken versunken den Ball betrachtete.

— Wie meinst du das?

— Ein Fußball ist rund, nicht wahr? Er hat keinen Anfang und kein Ende, wie ein ewiger Freundeskreis. Wenn wir ihn in Ehren halten, wird er uns immer an diesen Tag erinnern.

Ein Drache blickte auf den Ball und dann in die Augen von Ein Pinguin. Sie verstanden sich, ohne weitere Worte. Der Ball würde ihr Symbol der Freundschaft sein.

— Du bist weise, Pinguin, und ein wahrer Freund.

Ein Pinguin strahlte. — Und du ein fantastischer Spielgefährte und Hüter des Himmels.

Als die Dämmerung ihre purpurfarbenen Schleier über die Welt warf und die Sterne am Firmament erwachten, wussten Ein Drache und Ein Pinguin, dass ihre Freundschaft wie Ein Fußball sein würde – ohne Anfang und ohne Ende.

Unter dem Wächterauge der Sterne legten sie den magischen Ball in eine kleine Höhle, die sie fortan ihr Freundschaftsversteck nannten.

Jeden Tag trafen sie sich, um neue Abenteuer zu erleben und ihre Welt zu entdecken – immer begleitet vom Lachen, das durch die Täler hallte, und der Freude, die ihre Herzen wärmte.

Auch als die Jahreszeiten wechselten und der Schnee zu Wasser wurde, blieben die Erinnerungen an ihre erste Begegnung im Schnee, an ihren magischen Freund, der runde Fußball, und das Versprechen, das sie sich gegeben hatten. Denn wahre Freundschaft, wie das Spiel mit einem Ball, kennt keine Grenzen und kein Ende. Sie ist ein Abenteuer, das jeden Tag aufs Neue beginnt.

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