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Der goldene Morgen und das Geheimnis des Berges

Inmitten eines weiten Tales, umringt von hohen, majestätischen Bergen, lebte ein prächtiger, stolzer Hahn namens Gockelio. Sein Gefieder leuchtete in den lebhaftesten Farben, die man sich nur vorstellen konnte, und seine Stimme hallte jeden Morgen kraftvoll durch das Tal, um den neuen Tag zu begrüßen.

An einem besonders klaren und frischen Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen die Spitzen der Berge küssten, beschloss Gockelio, etwas zu tun, das er noch nie zuvor gewagt hatte. Er wollte einen der hohen Berge erklimmen, von denen er Tag für Tag träumte. Sein Herz wurde von dem Gedanken belebt, als Erster den Sonnenaufgang von der Spitze zu sehen und so den Tag noch vor allen anderen zu begrüßen.

Als Gockelio sich auf machte, traf er auf das stärkste und edelste Pferd des Tales, Thurio, dessen Fell im Morgenlicht glänzte wie flüssiges Gold.

– „Wohin des Weges so früh am Morgen, Gockelio?, fragte Thurio mit einer Stimme, die so beruhigend war wie ein sanftes Wiegenlied.

– „Ich habe mich entschieden, den Berg zu erklimmen, um dort den Sonnenaufgang zu sehen. Ich möchte der Erste sein, der den neuen Tag begrüßt, antwortete Gockelio voller Entschlossenheit.

– „Ein tapferes Vorhaben, meinte Thurio anerkennend. „Doch der Weg ist gefährlich und unvorhersehbar. Lass mich dich begleiten und dich auf meinem Rücken tragen. Zusammen werden wir es sicherlich schaffen.

Gockelio stimmte erfreut zu, und zusammen setzten sie ihre Reise fort. Der Aufstieg war steil und rau, mit schroffen Klippen und engen Pfaden, die sich zwischen den Felsen hindurchschlängelten. Dennoch machten sie dank Thurios starker Beine und Gockelios unerschütterlicher Entschlossenheit gute Fortschritte.

Als der Morgen begann, in vollem Glanz zu erstrahlen, begegneten sie einer alten Eule, die in der Dämmerung zu wachen schien.

– „Seid vorsichtig, ihr mutigen Reisenden, warnte die Eule mit ihrer weisen, tiefen Stimme. „Der Berg birgt viele Geheimnisse, und nur jene, die wirklich würdig sind, werden die wahre Schönheit des Morgens erblicken.

Gockelio und Thurio dankten der Eule und versprachen, auf ihrem Weg Acht zu geben. Sie fragten sich, welche Geheimnisse der Berg wohl verbarg und ob sie die Würdigen waren, von denen die Eule gesprochen hatte.

Nach Stunden des mühsamen Aufstiegs, als die ersten goldenen Strahlen des Morgens die Dunkelheit vertrieben, erreichten sie endlich den Gipfel des Berges. Das, was sie dort sahen, raubte ihnen den Atem. Vor ihnen erstreckte sich ein Tal, das in den sanften Farben des Morgens leuchtete, seine Schönheit so rein und unberührt, dass es schien, als wären sie die ersten Augen, die es jemals erblickt hatten.

– „Wir haben es geschafft, Thurio, sagte Gockelio mit einer Stimme, die vor Staunen zitterte. „Dieser Anblick… es ist mehr, als ich mir je hätte träumen lassen.

– „Ja, Gockelio, es ist der Lohn für unsere Entschlossenheit und unseren Mut, den neuen Tag so zu begrüßen, wie es noch niemand zuvor getan hat, erwiderte Thurio, sein Herz erfüllt von Stolz und Freude.

In diesem Moment, als Gockelio seinen Morgenruf anhob, klang es nicht nur durch das Tal, sondern auch durch die Herzen aller Wesen, die es hörten. Sie verstanden, dass jeder neue Tag ein Geschenk ist, ein unentdecktes Abenteuer, das nur darauf wartet, erkundet zu werden.

Von diesem Tag an wurden Gockelio und Thurio als Hüter des Morgens bekannt, als Symbole der Hoffnung und des Mutes, die zeigen, dass diejenigen, die früh aufstehen und mutig ihren Träumen folgen, die wundersamsten Wunder erleben dürfen.

Und so lehrt die Geschichte von Gockelio und Thurio, dass Morgenstund wirklich Gold im Mund hat, nicht nur für den Reichtum, den ein neuer Tag bringt, sondern auch für die wahren Schätze: Freundschaft, Abenteuer und die Schönheit, die uns umgibt, wenn wir nur mutig genug sind, sie zu suchen.

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