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Der Maulwurf und das süße Geheimnis der Rollerbäckerei

In einem kleinen Dorf, umgeben von saftig grünen Wiesen und Feldern, die bis zum Horizont reichten, befand sich eine ganz besondere Bäckerei. Ihre Fenster waren stets mit fröhlichen Gardinen verziert, und aus dem Schornstein stieg Tag ein Tag aus ein unwiderstehlich süßer Duft auf, der selbst die Vögel vom Himmel zu locken schien.

Ein Maulwurf, der in der Nähe in einem gemütlichen Hügel wohnte, war bekannt für seine Neugier und seinen scharfen Geruchssinn. Auch wenn er nicht gut sehen konnte, führte ihn seine Nase eines Morgens zu dieser zauberhaften Bäckerei. Ein Roller stand lehnen an der Wand; bunt bemalt und mit einem Korb voller frischer Brötchen auf dem Gepäckträger. Der Maulwurf, der bis dahin noch nie ein solches Gefährt gesehen hatte, staunte nicht schlecht.

— Guten Morgen, sagte der Bäcker, als er den Maulwurf bei seinem Roller erblickte. Was führt dich zu uns?

— Oh, es ist der Duft, antwortete der Maulwurf. Ich konnte nicht widerstehen! Eure Bäckerei riecht so verlockend, dass ich mich fragte, was es hier wohl für Wunder gibt.

Der Bäcker, ein rundlicher Mann mit einer weißen Schürze und einer Backmütze, lachte herzlich.

— Nun, wenn es der Geruch ist, der dich hergelockt hat, dann sollst du auch nicht enttäuscht werden! Komm herein und schau dir an, wie wir unsere Köstlichkeiten zaubern.

Vorsichtig tastete sich der Maulwurf an der Wand entlang und folgte dem Bäcker in die Backstube. Es war wie ein Traum! Regale voller goldbrauner Brote, glänzender Kuchen und farbenfroher Torten erstreckten sich vor ihm. Mitarbeiter huschten geschäftig umher, und in der Luft tanzten Mehlstaub und Zuckerkristalle.

— Oh, wie wundervoll! rief der Maulwurf aus.

— Aber sag, was ist das da in der Ecke? Das schillernde Ding auf zwei Rädern?

— Das ist mein Roller! Lachte der Bäcker. Ich benutze ihn für schnelle Lieferungen im Dorf. Aber er ist nicht nur ein nützliches Gefährt – für mich ist er Teil des Geheimnisses, das unsere Backwaren so besonders macht.

Der Maulwurf konnte seinem Erstaunen kaum Ausdruck verleihen, als der Bäcker fortfuhr:

— Jeden Morgen fahre ich mit dem Roller über die Wiesen und sammle die frischesten Zutaten, die die Natur zu bieten hat. Der taufrische Klee, die duftenden Kräuter und selbst das klare Quellwasser finden ihren Weg in unsere Backkunst. Das ist das wahre Geheimnis unserer Delikatessen.

Jedes Wort des Bäckers öffnete dem Maulwurf eine neue Welt. Der Maulwurf, ein Tierchen, das die unterirdischen Feinheiten der Erde so gut kannte, war fasziniert von der Idee, dass auch über der Erde solche Schätze zu finden sein könnten.

— Darf ich… darf ich vielleicht bei einer dieser Lieferfahrten dabei sein? fragte der Maulwurf schüchtern.

Der Bäcker lächelte warmherzig.

— Aber sicher doch! Aber zuvor musst du mir beim Backen helfen. Deal?

Ohne zu zögern willigte der Maulwurf ein, und so begann eine wunderbare Freundschaft. Tag für Tag half der Maulwurf in der Backstube, lernte die feinen Kniffe des Knetens und Formens und fand im Teig eine Erde der ganz anderen Art, in der er wühlen konnte.

Die Zeit verging, und der Maulwurf lernte schnell. Bald war er in der Lage, selbst kleine Kuchen und Gebäckstücke zu zaubern, die er stolz unter der aufmerksamen Anleitung des Bäckers präsentierte. In der Zwischenzeit wuchs seine Aufregung, denn der Tag der großen Tour mit dem Roller rückte näher.

Schließlich war es soweit. Der Maulwurf setzte sich in den Korb des Rollers, eingekuschelt zwischen weichen Handtüchern, und schon ging es los! Sie ratterten über Pfade und Feldwege, gefolgt von einem Schwarm neugieriger Schmetterlinge, die sich an den süßen Düften ihrer Fracht erfreuten. Sie stoppten bei bliühenden Wiesen, um Himbeeren zu pflücken, und bei einem klaren Bach, um Wasser in Flaschen zu füllen.

Bei jeder Station erkannte der Maulwurf, wie die Gaben der Natur liebevoll in die süßen Werke der Bäckerei eingewoben wurden. Als sie schließlich zurückkehrten, war der Roller bepackt mit all den Schätzen, die sie gesammelt hatten.

— Ohne dich, sagte der Bäcker zum Maulwurf, hätte diese Reise nur halb so viel Freude gemacht.

Der Maulwurf kicherte zufrieden.

Die Tage wurden zur Routine, und der Maulwurf entwickelte sich zu einem geschickten Bäcker und einem wichtigen Mitglied des Teams. Das Dorf begann, von dem wunderbaren Maulwurf zu sprechen, der mit seinen Pfötchen die sanftesten Brötchen formen konnte.

Und wenn man heute das Dorf besucht, kann man vielleicht einen kleinen Maulwurf sehen, wie er vergnügt auf einem Roller sitzt, bereit, die nächste Lieferung zu machen. Aber nur die kinderwissen, dass in jeder dieser Süßigkeiten ein Stückchen der großen Abenteuer steckt, die der Maulwurf und der Bäcker zusammen erlebt haben. Ihre Freundschaft war die Zutat, die all den Leckereien ihren besonderen Glanz verlieh, und ihr Werk spricht für sich – in den fröhlichen Gesichtern aller, die von ihren Köstlichkeiten probieren.

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