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Der Abenteurer Schluri und das geheime Tagebuch

An einem kühlen Wintermorgen kroch die kleine Schnecke Schluri langsam über den eisigen Boden. Schluri hatte noch nie eine Eisbahn gesehen und konnte kaum glauben, wie glatt der Boden unter seinem Haus war. Seine Fühler zitterten vor Aufregung. Es war nicht nur die Eisbahn, die sein Herz schneller schlagen ließ, sondern auch das geheime Tagebuch, das er eines Morgens am Rande des gefrorenen Sees gefunden hatte.

– Was für Geheimnisse könnte es verbergen? dachte Schluri und verstaute das Tagebuch sicher unter seinem Panzer.

Plötzlich raschelten die Büsche am Rande der Eisbahn und ein großer, freundlicher Gorilla schob die Äste beiseite. Es war Gurri, bekannt für seine Stärke, aber auch für seine Geschicklichkeit auf dem Eis. Er trug seine glitzernden Schlittschuhe und balancierte auf einer Pfote, als er Schluri entdeckte.

– Hallo, kleiner Freund, was hast du denn da? fragte Gurri und setzte sich vorsichtig neben die winzige Schnecke.

Schluri sah zu dem großen Gorilla auf und zögerte kurz. Dann entschied er sich, ihm von seinem Fund zu erzählen.

– Es ist ein geheimes Tagebuch, Gurri. Ich habe es heute Morgen gefunden, als ich auf Entdeckungstour war. Er klappte das Tagebuch auf, und die beiden Freunde sahen sich die erste Seite an. Eine Karte der Eisbahn war darin gezeichnet, mit seltsamen Symbolen und schriftlichen Hinweisen.

– Das sieht aus wie eine Schatzkarte! rief Gurri begeistert.

– Aber wie sollen wir den Schatz finden? Ich bin zwar neugierig, aber nicht besonders schnell, meinte Schluri nachdenklich.

– Keine Sorge, wie wär's, wenn ich dich auf meinen Rücken nehme? Schlug Gurri vor. Ich kenne jede Ecke dieser Eisbahn und wir könnten das Abenteuer gemeinsam beginnen.

Schluri war einverstanden, und so begann ihr Abenteuer. Mit Schluri sicher auf Gurris Rücken, machten sie sich auf den Weg zu der ersten Markierung auf der Karte.

Der Weg führte sie durch glitzernde Eisflächen, vorbei an frostigen Eiszapfen und unter schimmernden Brücken hindurch. Auf dem Eis konnte Gurri seine Schlittschuhkünste zeigen, während Schluri die Hinweise im Tagebuch laut vorlas.

– Hier rechts sollte ein großes Eisschloss sein, sagte Schluri und hielt das Tagebuch nah an seine Fühler.

Tatsächlich erhob sich ein prächtiges Schloss aus Eis vor ihnen, funkelnd wie Tausende von Diamanten. Gurri und Schluri betraten vorsichtig das Schloss und fanden im Inneren eine weitere Markierung. Es war ein großes, verschlossenes Tor mit einem Rätsel darauf eingraviert.

– Was ist weich wie Schnee, aber härter als Stein? las Gurri laut vor.

Schluri dachte angestrengt nach und ließ seine Antennen in alle Richtungen wackeln.

– Eine Eisbahn! rief Schluri schließlich.

Das Tor öffnete sich mit einem leichten Knarren, und dahinter offenbarte sich ein versteckter Raum voller bunter Eiskristalle. Doch das war nicht das Ende ihrer Reise. Ein weiterer Hinweis im Tagebuch führte sie zu einem gefrorenen See mitten im Wald.

– Der See ist unter einer dicken Eisschicht versteckt, erklärte Schluri, als sie ankamen. Es gibt dort etwas, das wir finden müssen.

Gurri zögerte nicht, er ging mutig auf die gefrorene Oberfläche zu und begann mit seinen großen Pfoten das Eis zu kratzen.

– Ich helfe dir, kleiner Freund, sagte Gurri und grub weiter, bis das Geräusch von knackendem Eis die stille Luft durchbrach.

Unter der Eisdecke fanden sie eine glitzernde Truhe, die sich wie von Zauberhand öffnete, als Schluri das Tagebuch ganz nah an sie hielt. Drinnen leuchteten bunte Eiskristalle und eine kleine, in Leder gebundene Rolle.

– Das könnte der Schlüssel zu all den Geheimnissen sein, flüsterte Schluri und begann die Rolle zu entrollen.

In der Rolle stand eine herzliche Botschaft: „Diese Eisbahn birgt viele Wunder. Freundschaft und Abenteuer sind die wahren Schätze. Genießt eure Zeit und habt Spaß.

Gurri drückte Schluri sanft. Die beiden hatten den Schatz gefunden, nach dem sie suchten – die Freude, zusammen Abenteuer zu erleben und die Wunder der Eisbahn zu entdecken.

– Ich bin so froh, dass wir diesen Tag zusammen verbringen konnten, Gurri. Das war das beste Abenteuer meines Lebens, sagte Schluri und kletterte auf Gurris Schulter.

– Ich auch, kleiner Freund, antwortete Gurri lächelnd. Das Geheimnis ist gelüftet, aber unser Abenteuer ist noch lange nicht vorbei. Lass uns zurück auf die Eisbahn gehen und sie in vollen Zügen genießen!

Und so verbrachten Gurri und Schluri den Rest des Tages damit, auf dem Eis zu gleiten, zu lachen und weitere kleine Geheimnisse der glitzernden Eisbahn zu entdecken.

Mit warmen Herzen und einem verstauten Tagebuch kehrten sie nach Hause zurück, um sich auf weitere spannende Abenteuer vorzubereiten. Denn die wahre Magie lag in der Freundschaft und den gemeinsamen Erlebnissen.

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