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Der Zauberer Mäxchen und das Geheimnis des Tempelfernsehers

In einer Welt, in der die Blätter in den Wäldern flüsterten und die Flüsse Schlaflieder sangen, lebte der unvergleichliche Zauberer Mäxchen. Er besaß einen blauen Hut mit silbernen Monden und Sternen, der funkeln konnte, als würde er die Nacht selbst auf seinem Stoff tragen. Man munkelte, Mäxchen hätte seine Zauberkraft von den Sternen selbst geschenkt bekommen, und so war es kein Wunder, dass er stets auf der Suche nach neuen Abenteuern war, um seine Fähigkeiten zu testen.

Eines Morgens, als die Sonne gerade erst die Wipfel der Tannen küsste, entdeckte Mäxchen eine geheimnisvolle Karte, die beim Stöbern in einem seiner vielen magischen Bücher herausgefallen war. Die Karte zeichnete einen Weg zu einem verborgenen Tempel, der tief in einem Wald lag, von welchem Mäxchen noch nie zuvor gehört hatte. Es sprach von einem Rätsel, das nur der Weiseste lösen könne, um ein wunderbares Geheimnis zu enthüllen.

Ohne einen Moment zu zögern, schnappte sich Mäxchen seinen Zauberstab, einen prächtigen, mit einem Kristall besetzten Wanderstock, und machte sich auf den Weg. Der Wald um ihn herum war durchdrungen von einem leisen Summen, als würde die Natur selbst ihn begleiten und ihn anfeuern.

Nach Stunden des Laufens, als die Schatten längst begannen, sich zu dehnen, traf Mäxchen auf eine Wiese, die von Wildblumen betupft war. Dort saß, kugelrund und durch sein donnerndes Schnarchen unüberhörbar, ein Murmeltier. Sein Fell schimmerte im Licht der schon tief stehenden Sonne wie ein flauschiges Kissen aus Gold.

— Hallo dort! — rief Mäxchen. — Kanntest du vielleicht den Weg zu dem versteckten Tempel, den diese Karte zeigt?

Das Murmeltier schreckte auf, blinzelte ein paar Mal und richtete seinen Blick auf Mäxchen.

— Einen Tempel, sagst du? Nun ja, ich weiß, wovon du sprichst. Aber warum sollte ich dir den Weg zeigen, Zauberer?

— Weil… weil es vielleicht eine Sache zu entdecken gibt, die auch dich interessieren könnte! — Mäxchen winkte mit dem Zauberstab, und in der Luft erschienen funkelnde Bilder von unbekannten Schätzen und Mysterien.

Das Murmeltier, offensichtlich beeindruckt von der magischen Show, strich mit seiner Pfote über sein Kinn.

— In Ordnung, Zauberer, ich werde dir helfen. Aber bedenke, dass der Tempel von einer magischen Kraft beschützt wird und nicht jeden Besucher willkommen heißt.

Gemeinsam setzten sie ihre Reise fort und erreichten, als der Mond seinen Platz am Nachthimmel eingenommen hatte, den versteckten Tempel. Monumental ragten die alten Steinsäulen in den Himmel, und feine Reliefs erzählten Geschichten von einer längst vergessenen Zivilisation.

Das Murmeltier wies auf eine große Tempeltür.

— Hinter dieser Pforte findest du, was du suchst.

— Vielen Dank, mein pelziger Freund! — Mäxchen lächelte und stupste die Tür mit seinem Zauberstab an. Sie öffnete sich langsam und quietschend.

Im Inneren des Tempels war es kühl und still. Staubtanzte in den Strahlen des Mondlichts, das durch kleine Öffnungen in der Decke hereinfiel. In der Mitte des Raumes stand ein seltsames Objekt auf einem Altar. Es war ein Fernseher, aber nicht irgendeiner – er schien aus purem Gold zu sein und mit Edelsteinen verziert. Mäxchen wunderte sich, wie ein solches Ding hierherkam und was es wohl konnte.

— Willkommen, weiser Zauberer. — Eine geisterhafte Stimme hallte durch den Raum, und das Fernsehgerät erwachte zum Leben, zeigte aber keine normalen Bilder. Stattdessen erschienen Szenen von Mäxchens eigenen Abenteuern auf dem Bildschirm.

— Dies ist der Spiegel der Zeiten, ein magischer Bewahrer Erinnerungen. Er zeigt nicht nur Vergangenheit, sondern auch die Möglichkeiten der Zukunft. Was möchtest du sehen, oh Weiser? — fragte die Stimme.

Voll Ehrfurcht näherte sich Mäxchen dem Fernseher.

— Ich möchte bitte mehr über das Land erfahren, aus dem du stammst, und seine Geschichten.

Bilder begannen über den Bildschirm zu fließen, von den prachtvollen Sonnenaufgängen bis zu den mutigen Menschen und Tieren, die dort lebten und wirkten. Mäxchen war verzaubert und erkannte, dass die wahre Magie nicht immer in gewaltigen Zaubersprüchen lag, sondern oft in den kleinen Geschichten und Momenten des Lebens.

Als er den Tempel am nächsten Morgen verließ, mit neuen Erkenntnissen und Erinnerungen im Herzen, da wusste der Zauberer Mäxchen, dass diese Welt noch voller Wunder steckte, bereit, von mutigen Entdeckern wie ihm erforscht zu werden. Gemeinsam mit dem Murmeltier blickte er zurück auf den Tempel, der in der Morgendämmerung ein letztes Mal funkelte, bevor er in der Landschaft verschwand, als wäre er nie gewesen. Doch die Erinnerungen und die Magie, die er in sich trug, würden für immer bestehen bleiben.

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