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Der Prinz und das Geheimnis der Geduld

In der Mitte einer großen, prächtigen Arena, umgeben von hohen, pastellfarbenen Tribünen, stand Ein Prinz – nicht irgendein Prinz, sondern einer mit einer Aura des Geheimnisses. Sein Mantel, der wie ein Schatten hinter ihm tanzte, war so schwarz wie die tiefste Nacht, und sein Blick, fest auf die Arena gerichtet, strahlte Entschlossenheit aus. Er war gekommen, um das größte Turnier des Landes zu bestreiten, nicht um Ruhm oder Ehre zu erlangen, sondern um eine Antwort auf die Frage zu finden, die sein Herz bedrückte.

Die Nebelschwaden am Boden wichen langsam dem Tosen der Menge, als die ersten Strahlen der Morgensonne die Arena erhellten. Der Prinz hob den Kopf und sein Blick schweifte über die jubelnden Zuschauer. Die Luft vibrierte vor Aufregung, doch inmitten des Trubels entdeckte Ein Prinz eine Gestalt, die sich von allen anderen abhob. Es war Ein Junge, ein Bursche, dessen Augen voller Abenteuerlust leuchteten.

— Guten Morgen, Hoheit, wie fühlst du dich vor dem großen Wettkampf? fragte Ein Junge mit einer Stimme, die trotz der umgebenden Geräusche so klar und deutlich war wie das Zwitschern eines Vogels am frühen Morgen.

— Wie ein Krieger, der auf seiner Quest nach Wahrheit ist, erwiderte Ein Prinz. Doch sage mir, wer bist du, der so unverzagt in meiner Nähe steht?

Der Junge trat näher, ein ehrfürchtiges Lächeln auf dem Gesicht. — Mein Name ist von keiner Bedeutung, aber ich bin hier, um dir beizustehen, Prinz. Ich weiß von deinem tiefen Verlangen, die Antwort auf deine Frage zu finden, und vielleicht kann ich dir helfen.

Statt Argwohn keimte Neugier in Ein Prinz auf. — Und wie gedenkst du mir zu helfen? Ich weiß nicht einmal, wer du bist.

— Hab Geduld, das ist der Schlüssel, sagte Ein Junge mysteriös. Der Prinz musste lachen. Er hatte schon so viele Prüfungen bestanden, so viele Rätsel gelöst, und nun sagte ihm dieses unbekannte Kind, er solle geduldig sein? Er war fast geneigt, den Gedanken beiseite zu schieben, doch irgendetwas in jenes Augen hielt ihn zurück.

— Warum soll ich Geduld haben? fragte er.

— Weil in der Ruhe die Kraft liegt und in der Geduld die Weisheit, antwortete Ein Junge. Schließ deine Augen, oh Prinz, und denk an das, was du dir am meisten wünschst. Nicht das, was du besitzen, sondern das, was du verstehen möchtest.

Ein Prinz, bewegt von der seltsamen Begegnung, schloss die Augen und tief in sich hörte er die ruhige Stimme seines neuen Freundes.

— Konzentriere dich auf deinen Atem. Lass die Ungeduld schwinden wie die Schatten vor dem Licht der Morgensonne. Mit jedem Atemzug wirst du ruhiger, weiser, bereit, die Antwort zu empfangen, wenn sie kommt.

Die Geräusche der Menge verschwanden, das Tosen der Trommeln verstummte, und nach einigen Momenten öffnete Ein Prinz die Augen wieder. Die Welt schien klarer, als hätte sich ein Schleier gehoben. Er sah Ein Jungen an und lächelte.

— Ich glaube, ich verstehe, was du mir sagen willst, murmelte der Prinz. Doch bevor ich bei diesem Turnier antrete, sag mir, woher du kommst und wie du zu dieser Weisheit gelangt bist?

Ein Junge tänzelte über den Sand der Arena, kam jedoch näher und flüsterte: — Ich komme aus einem fernen Land, Prinz, und die Weisheit, die ich mit dir teile, ist nicht meine, sie ist der Welt. Wir müssen nur bereit sein, sie zu empfangen.

Während des Gesprächs wurde die Aufmerksamkeit von Ein Prinz gefangen genommen von dem Umhang, den Ein Junge trug. Es schien ein ganz gewöhnlicher Umhang zu sein, doch als die Sonne darauf schien, funkelte er in allen Farben des Regenbogens. Der Prinz fragte sich, ob der Umhang vielleicht auch ein Teil der Antwort war, die er suchte.

— Dein Umhang, er ist besonders, nicht wahr? fragte er.

— Ja, dieser Umhang ist gewoben aus den Fasern der Geduld, jede Naht erzählt eine Geschichte von Jahren des Wartens und der Hoffnung, sagte Ein Junge mit einem schelmischen Grinsen.

Der Prinz war fasziniert. Der Gedanke, dass Geduld so konkret, so greifbar sein konnte, war ihm neu. Er nickte dem Jungen zu.

— Ich danke dir, mein Freund. Deine Worte hallen in mir wider. Ich werde mein Bestes geben, und ich werde Geduld üben, nicht nur heute, sondern auch in allen kommenden Tagen, antwortete er.

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