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Der Rollende Held von Wohnwagenstadt

In einer bunten Welt, nicht allzuweit von hier, lag ein verstecktes Plätzchen namens Wohnwagenstadt. Zwischen Wiesen voller Klee und Flüssen, die sich wie glitzernde Bänder durch das Land schlängelten, klammerten sich gemütliche Wohnwagen an einen Hang, bunt wie die Gummibärchen eines Süßwarenladens.

In einem dieser Wohnwagen lebte Ein Hai, der nicht wie jeder Hai war. Obwohl er seinen Namen mit den großen Kreaturen des Meeres teilte, war Ein Hai selbst nur so groß wie ein Kuchen und zudem besonders schlau und freundlich. Er liebte es, in seinem winzigen Ozean-Zimmerchen unter einer Decke aus Muscheln und Seesternen zu schlafen und durch die Seiten von Abenteuerbüchern zu schwimmen.

An einem Morgen, der so lebhaft wie der Sprung einer Flunder war, klingelte es plötzlich an Ein Hais Tür.

— Hallo? Wer mag das wohl sein? — murmelte Ein Hai, während er zur Tür schwamm.

Als er die Tür öffnete, stand Ein Fisch da, nicht größer als eine Hand und funkelnd wie ein Edelstein in der Morgensonne.

— Guten Morgen, ich bin Ein Fisch aus dem klaren Teich im Tal und ich suche nach dem Weisen Wal — sagte der Besucher.

— Wie aufregend, ein Abenteuer! Ich kenne den Weisen Wal, halb Legende, halb Wahrheit, wie das Salz im Meer!

— Wir können ihn zusammen suchen – wenn du mitkommen magst? — schlug Ein Fisch vor.

Ein Hai nickte munter und dachte an all die Geschichten, die er gehört hatte. Der Weise Wal war ein Meister der Rätsel und Geschichten, und es hieß, er könne jeder Frage die tiefstmögliche Antwort geben.

Bevor sie jedoch aufbrechen konnten, musste Ein Hai noch sein liebstes Fortbewegungsmittel holen – Ein Roller. Er war nicht irgendein Roller, sondern ein glänzendes Gefährt mit Rädern, die wie Seifenblasen in der Sonne schimmerten, und einem Sitz, so bequem wie ein Seetangbett.

— Oh, Ein Roller! Das ist ja wunderbar, damit sind wir schnell wie ein Barsch mit Rückenwind! — lachte Ein Fisch.

Schnell rollte Ein Hai den Hang hinunter, Ein Fisch balancierte auf seiner Rückenflosse. Sie sausten vorbei an den malerischen Wohnwagen, durch eine Allee von Korallenbäumen, hinein in ein Abenteuer, das so groß war wie das Meer selbst.

Die Reise führte sie zuerst durch einen Unterwassertunnel, der mit leuchtenden Anemonen und tanzenden Plankton erleuchtet war. Sie schwammen neben Schulen von kleinen, neonleuchtenden Fischen und begegneten sogar einem freundlichen Tintenfisch, der ihnen mit seinen acht Armen zuwinkte.

— Habt keine Angst, ihr Reisenden, die Suche wird euch weise machen! — rief der Tintenfisch.

Nachdem sie den Tunnel verlassen hatten, erreichten Ein Hai und Ein Fisch das große Riff, bekannt als das Farbenfest des Meeres. Hier stritten sich die Korallen um die Aufmerksamkeit der Sonne, jeder Winkel war belebt mit dem Treiben der Seelebewesen.

— Um den Weisen Wal zu finden, müssen wir das Rätsel des Riffs lösen! — erklärte Ein Fisch.

— Siehst du den großen, orangefarbenen Meeresstern dort? Er wird uns den nächsten Hinweis geben — sagte Ein Hai.

Mit einigen geschickten Bewegungen auf dem Roller rollten und schwammen sie zum Meeresstern, der so geduldig und weise wirkte wie ein alter Lehrer.

— Ihr Suchenden, hört gut zu, denn hier ist der Hinweis: Im Schatten des größten Hauses wirst du ein Echo hören, das dich weiterführt.

— Das größte Haus… Das muss die alte Muschelburg sein! — rief Ein Fisch.

Sie setzten ihre Reise fort über Felder aus Meeresgras und vorbei an versunkenen Piratenschätzen, umgeben von einem Konzert aus Walgesängen und Delphinrufen. Die Welt war hier unten farbenfroh und voller Leben.

Bald erreichten sie die alten Mauern der Muschelburg, ein Labyrinth aus Türmen und Gängen, bewacht von Garnelenrittern und Krabbenköchen.

— Das Echo! Hörst du es? — fragte Ein Fisch.

Ein Hai lauschte und hörte ein leises Keuchen, das von einem Ort zu kommen schien, wo das Sonnenlicht durch eine riesige Oysterdachluke fiel.

— Dort! — Ein Hai zeigte auf einen schmalen Spalt unter einem Turm. — Wir müssen hinuntertauchen!

Mutig stürzten sie sich in die Tiefe und landeten auf dem weichen Sandboden, gerade als das Echo stärker wurde. Sie folgten dem Klang durch den schillernden Unterwassersand, bis sie vor einem gewaltigen Blauwal standen, dessen Größe den ganzen Raum einzunehmen schien.

— Ihr habt mich gefunden, ihr mutigen Seelen! Was ist die Frage, die euch hierhergeführt hat? — donnerte der Wal.

— Weiser Wal, was ist das Geheimnis wahrer Freundschaft? — fragte Ein Hai.

— Wahre Freundschaft, mein Kind, ist wie das Wasser selbst: es fließt, es trägt, es spiegelt das Licht und tiefe Schatten. Es ist beständig im Wandel, und doch immer da, so wie ihr füreinander wart auf eurer Reise hierher — antwortete der Wal mit einer Stimme wie das Rauschen des Meeres.

Erfüllt von Weisheit, Dankbarkeit und dem Wunder ihrer Reise, verabschiedeten sich Ein Hai und Ein Fisch vom Weisen Wal.

— Wir haben nicht nur Antworten gefunden, sondern auch die Freude am gemeinsamen Entdecken — sagte Ein Fisch mit einem Lächeln.

— Und eine Freundschaft so tief wie das Meer — fügte Ein Hai hinzu.

Mit Herzen voller Abenteuergeschichten, die noch erzählt werden mussten, rollten sie auf Ein Hais Roller zurück nach Wohnwagenstadt, bereit für das nächste große Abenteuer.

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