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Der Fisch und das magische Backabenteuer

In einer kleinen Stadt, versteckt zwischen bunten Häusern und gepflasterten Wegen, lag eine Bäckerei mit dem Namen Zuckerglück. Die Sonne spitzelte durch die Fenster und die Luft war erfüllt vom Duft frisch gebackener Brötchen und schokoladiger Köstlichkeiten. Keiner hätte je vermutet, dass gerade hier ein ungewöhnlicher Held seine Abenteuer erleben würde.

— Gut geöffnet, meine lieben Brötchen! sang Herr Krümels, der Bäcker, während er die Ofentüren schwungvoll öffnete. Er pflegte den Duft seiner Backwaren als die beste Musik zu bezeichnen und tanzte oft zwischen Mehlsäcken und Teigrühren.

An diesem Morgen schlängelte sich eine kleine Schlange vor der Tür der Bäckerei entlang. Die Menschen warteten geduldig, um ein Stück des Glücks zu erhaschen, das Herr Krümels täglich skandierte. Doch unter all den Füßen ein leises Surren. Ein Roller, kunterbunt bemalt und mit einem kleinen Korb vorne dran, stand unbeaufsichtigt vor dem Schaufenster.

Im Korb jedoch verbarg sich das Wunder der Geschichte – Ein Fisch. Nun war Ein Fisch nicht irgendein gewöhnlicher Fisch. Seine Schuppen glitzerten in allen Regenbogenfarben, und es schien, als würden sie Geschichten aus fernen Welten flüstern.

— Ein Fisch, ist alles bereit für unser Abenteuer? flüsterte die Maus Milli, die den Roller behütete.

— Glucker, glucker, brummte Ein Fisch in seiner Sprache, was so viel bedeutete wie Ganz sicher!

Milli kletterte geschwind auf den Roller, und mit einem beherzten Tritt kam das Gefährt ins Rollen. Die Menschenmenge machte staunend Platz, während Maus und Fisch mutig durch die Bäckerei glitten, vorbei an Regalen voll Zimtsterne und Marzipanfiguren.

Im hintersten Winkel des Ladens, versteckt hinter einer alten, hölzernen Tür, lag das Geheimnis des Zuckerglücks. Ein uraltes Mehl, so hieß es, gab allen Backwerken ihren zauberhaften Geschmack. Doch etwas fehlte für den besonderen Zauber des heutigen Tages.

— Guten Morgen, Herr Krümels! Guten Morgen, Ein Fisch und Milli! Äuglein blinzelnd kam Tante Rosmarie, die wohl älteste und klügste Frau der Stadt, in den Laden geschlurft.

— Guten Morgen, Tante Rosmarie! Was für ein Glück, dass du kommst! Wir brauchen heute deine magischen Hände! rief Herr Krümels aus.

Tante Rosmarie nickte weise und betrachtete Ein Fisch. Sie kannte das Geheimnis der regenbogenschillernden Schuppen, aber sie würde niemals ein Wort darüber verlieren. Ihr Blick fiel auf den Roller, und ihre Augen begannen zu leuchten.

— Es wird Zeit, dass wir unser spezielles Gebäck erschaffen, sagte Tante Rosmarie. Ein Fisch, ich brauche einen Tropfen deiner magischen Blase!

Ein Fisch, verstand ohne Worte, ließ eine schillernde Blase aus seinem Maul aufsteigen. Die Blase schwebte durch die Luft, funkelte im Gegenlicht der Morgensonne und platzte leise über dem alten Mehlsack.

Sofort begann das Mehl zu leuchten, und Herr Krümels' Augen wurden groß wie Brötchen. Er wusste, dass das heutige Backwerk etwas ganz Besonderes werden würde.

— Packt die Löffel, meine Freunde! rief er und stürzte sich ins Abenteuer des Backens.

Milli, Tante Rosmarie, Ein Fisch und Herr Krümels formten Teigkugeln, die in den Händen zu tanzen schienen. Kätzchen Lulu kam schnuppernd herangeschlichen, ihre Schnurrhaare bebten vor Aufregung.

— Was backen wir heute, Herr Krümels? miaute sie hoffnungsvoll.

— Etwas, das noch nie zuvor in Zuckerglück gebacken wurde. Wir nennen es ‚Regenbogenglück‘!

Während der Teig im Ofen seine Form annahm, machten sich Ein Fisch und Milli nützlich, indem sie Zuckerguss in den schillerndsten Farben mischten. Jeder Pinselstrich auf den süßen Kreationen war wie ein Farbentanz unter Millis geschickten Pfoten.

Die Kinder der Stadt, die ihre Nasen gegen die Fensterscheiben drückten, beobachteten, wie innerhalb der Bäckerei Magie entstand. Als schließlich die Tür aufging und das erste ‚Regenbogenglück‘ in die Vitrine gelegt wurde, jubelten sie vor Freude.

— Milli, wir haben es geschafft! rief Ein Fisch, und trotz seiner stummen Fischmundsprache, verstand jeder die Begeisterung in seinem Ton.

— Und das alles dank deiner magischen Blase, Ein Fisch! antwortete Milli, während sie aufgeregt mit ihrem Schwänzchen wippte.

Die Bäckerei Zuckerglück wurde an diesem Tag zum Mittelpunkt der Stadt. Menschen aller Altersklassen kamen, um ein Stück des Regenbogenglücks zu probieren, und niemand konnte sich der Magie entziehen, die in jedem Bissen schlummerte.

Als der Abend anbrach, und der letzte Krümel verspeist war, rollten Milli und Ein Fisch mit ihrem Roller aus der Bäckerei. Die funkelnden Sterne am Himmel grüßten die beiden Abenteurer, und im Herzen trugen sie die Gewissheit, dass jede Freundschaft und jedes Backwerk mit einer Prise Magie und Zusammenhalt zu etwas Wunderbarem werden konnte.

Und so schlossen sich die Türen der Bäckerei Zuckerglück, erfüllt von Lachen, Liebe und dem Versprechen auf neue Abenteuer, die nur darauf warteten, von einem mutigen Fisch, einer klugen Maus, einem sonnigen Bäcker und einer magischen Tante Rosmarie erlebt zu werden.

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