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http://Der%20tapfere%20Troll%20und%20die%20geheimnisvolle%20Hexe%20im%20Heißluftballon%20-%20Eine%20Geschichte%20von%20Koalia%20Stories

Der tapfere Troll und die geheimnisvolle Hexe im Heißluftballon

Im tiefsten, dunkelgrünsten Wald, wo die Bäume so hoch waren, dass sie den Himmel zu kitzeln schienen, lebte ein junger Troll namens Ein. Ein war nicht wie die anderen Trolle, die du vielleicht kennst. Er war neugierig und freundlich, mit einem Herzen so groß wie seine flauschigen Füße.

— Kuckuck! Kuckuck! schallte es plötzlich aus einem alten Uhrenhaus, das aussah, als wäre es aus Lebkuchen und Bonbons gebaut.

Heute war kein gewöhnlicher Tag. Heute wollte Ein ein großes, schimmerndes Abenteuer erleben. Mit einem Kopf voller Träume und einer Tasche voller gefundener Schätze, die von glänzenden Steinen bis zu seltsamen, bunten Federn reichten, verließ Ein sein bequemes, moosiges Zuhause.

Auf seiner Wanderung durch den Wald begegnete ihm eine alte Eiche, die ihm von einem geheimnisvollen Ort in den Lüften erzählte. Die Eiche rauschte:

— Jenseits der Wolken, mein gutmütiger Freund, gibt es ein Reich, das von den Sternen gekrönt wird. Dort wirst du Wunder finden, die kein Troll je gesehen hat.

Ein blickte zum Himmel und sein Herz hüpfte vor Aufregung. Wie würde er nur dorthin gelangen können? In diesem Augenblick entdeckte er etwas Ungewöhnliches zwischen den Bäumen: Es war ein riesiges, buntes Ding, das sanft im Wind schaukelte – ein Heißluftballon!

Mit klopfendem Herzen trat Ein näher und bestaunte das wunderbare Gefährt. Der Korb war aus geflochtenem Weidengeflecht, und der Ballon darüber leuchtete in allen Farben des Regenbogens. Ohne lange nachzudenken, kletterte Ein hinein. Er konnte es kaum erwarten, den Heißluftballon zu steuern und die Geheimnisse des Himmels zu erforschen.

Als der Ballon aufstieg, fühlte er sich leicht und frei. Ein hatte nie gewagt zu träumen, dass er einmal über die Baumwipfel fliegen würde! Die Welt unter ihm wurde kleiner und die Wolken begrüßten ihn wie alte Freunde.

— Hallo, wer bist denn du?

Erschrocken drehte sich Ein um und erblickte Eine Hexe, die neben einem alten Computer saß, der in einer Ecke des Korbes versteckt war. Die Hexe hatte funkelnde Augen wie Sterne in der Nacht und trug einen Hut, der so spitz war wie die Spitze des höchsten Berges.

— Ich bin Ein, stammelte der Troll. Und wer bist du?

— Ich bin die Hüterin des Ballons, das Ohr, das den Winden lauscht, die Hand, die den Himmel malt, erwiderte sie mit einem geheimnisvollen Lächeln. Aber was ich dir anbieten kann, ist mehr als nur eine Fahrt durch die Wolken.

Ein bemerkte, dass die Hexe dem Computer zarte Berührungen schenkte, die funkelten wie kleine Sterne. Der Bildschirm des Computers war lebendig und zeigte Bilder von Orten, von denen Ein nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Es waren Orte von unglaublicher Schönheit und Wunder, und sie schienen zum Greifen nahe.

— Dies ist kein gewöhnlicher Computer, fuhr die Hexe fort. Er ist der Schlüssel zu vielen Welten, weit über die Wolken hinaus. Aber um ihn zu bedienen, brauchst du mehr als Neugierde, du brauchst Mut.

— Mut? fragte Ein mit einem Glitzern in den Augen.

— Ja, denn jeder Ort, den du auf diesem Bildschirm siehst, birgt seine eigenen Abenteuer und Prüfungen, spielte die Hexe geheimnisvoll auf die Bilder auf dem Bildschirm an.

Ein konnte nicht widerstehen. Ein Klick, zwei Klicks, und die Reise begann. Der Heißluftballon war plötzlich von blendendem Licht umgeben, das so hell war wie der Sonnenschein an einem klaren Sommertag. Als das Licht verblasste, fanden sich Ein und die Hexe inmitten eines glitzernden Ozeans wieder, der in allen Farben des Regenbogens schimmerte.

— Unfassbar! rief Ein aus.

— Das ist erst der Anfang, sagte die Hexe, und ihre Augen blitzten vor Vergnügen.

Zusammen erforschten sie das Meer, das im Mondlicht schimmerte, begegneten freundlichen Seeungeheuern, die Geschichten aus tausend Nächten erzählten, und sammelten Perlen, die wie der Morgentau glitzerten.

Mit jedem neuen Ort, den sie besuchten, öffnete Ein sein Herz für die Wunder um ihn herum, und seine Tapferkeit wuchs. Egal wo sie hingingen, die Hexe schien stets ein Stück Weisheit zu teilen, ein Lächeln zu schenken und Einstellungen, die ihn mutiger und stärker machten.

Die Abenteuer, die Ein und die Hexe zusammen erlebten, würden Bücher füllen und die Herzen junger Träumer zum Leuchten bringen. Doch wie alle Geschichten, mussten auch ihre Abenteuer einen Wendepunkt erreichen. Nach vielen Heldentaten und gemeinsam gelösten Rätseln kam der Tag, an dem Ein beschloss, zurück in seine Welt zu kehren.

— Du hast Tapferkeit bewiesen und die Schönheit der vielen Welten mit deinem Herzen begriffen, sagte die Hexe, während sie über dem Wald schwebten, in dem alles begonnen hatte. Dieser Computer wird hier bleiben, als Geschenk an jene, die bereit sind, über den Horizont hinauszudenken.

Ein nickte und sein Herz schwoll vor Stolz an. Er hatte mehr gesehen und gelernt, als er sich je hätte vorstellen können. Aber nun zog es ihn zurück zu den vertrauten Pfaden und dem sanften Murmeln des Waldes.

Als der Heißluftballon schließlich wieder auf dem weichen Moos des Waldes landete, winkte Ein der Hexe zum Abschied.

— Ich werde die Reisen durch die Sterne nicht vergessen, versprach er, als ein sanfter Wind ihm über das Gesicht strich.

Und während die Hexe in den Lüften verschwand, wusste Ein, dass er immer ein Stück des Himmels in seinem Herzen tragen würde. Und wer weiß, vielleicht würde irgendwann ein anderes mutiges Wesen in den Heißluftballon klettern und von der magischen Hexe und ihren wunderbaren Welten erfahren. Aber das ist eine andere Geschichte, für eine andere Zeit.

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