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Das Geheimnis des Berges und das magische Foto

Inmitten eines mächtigen und üppigen Bergwaldes, umarmt von dichtem Moos und knorrigen Bäumen, lebte Ein Eichhörnchen, bekannt für seinen scharfen Verstand und unbändigen Entdeckergeist. Das behende Wesen hatte bernsteinfarbenes Fell, das bei Sonnenschein wie flüssiges Gold glänzte, und kleine, glitzernde Knopfaugen, die vor Neugier stets funkeln. Ein Eichhörnchen hatte den Ruf, der klügste Bewohner des Waldes zu sein, und dieses kleine Geschöpf liebte nichts mehr, als die Geheimnisse des Waldes zu lüften.

Mit einem Sprung und einem kunstvollen Manöver von Ast zu Ast begab sich Ein Eichhörnchen eines Morgens auf eine Reise, um das größte Geheimnis des Berges zu ergründen – die Legende des ewigen Baumes, von dem gesagt wurde, dass er an der Spitze des Berges stehe und von einem magischen Glanz umhüllt wäre. Es hieß, nur das reinste Herz könne ihn erblicken.

— Sei vorsichtig, mein Kind, flüsterte der Wind, ein treuer Freund von Ein Eichhörnchen, als es sich dem fernen Gipfel näherte.

Der Wind wusste, dass die Reise gefährlich sein könnte, doch weder Warnungen noch die schwierigen Pfade des Berges konnten Ein Eichhörnchens Entschlossenheit bremsen. Es kletterte und hüpfte mit der Eleganz eines Tänzers, bis es zu einer Lichtung kam, die es nie zuvor gesehen hatte.

Hier traf Ein Eichhörnchen auf Ein Gorilla, dessen imposante Präsenz die Sonne zu verdunkeln schien. Sein Fell war so dunkel wie die Schatten der Nacht, und seine sanften Augen spiegelten die Weisheit unzähliger Jahre wieder. Ein Gorilla saß still da, ein geheimnisvolles Foto in seinen massiven Händen haltend.

— Willkommen, mein lieber Freund, sagte das kleine Eichhörnchen mit einer Stimme so zart wie das Rauschen des Herbstlaubs.

Ein Gorilla blickte überrascht auf, nicht gewohnt, Besuch in seiner abgeschiedenen Heimat zu erhalten.

— Einen guten Tag wünsche ich dir, grummelte er mit einer Stimme, die den Boden erzittern ließ. Was führt dich zu mir, kleiner Kletterer?

Ein Eichhörnchen erzählte sogleich von seiner Mission, den ewigen Baum zu finden, und fragte den Gorilla, ob das Foto in seinen Händen vielleicht einen Hinweis bergen möge. Ein Gorilla nickte langsam und zeigte das Bild, das einen Baum darstellte, dessen Blätter in den Farben des Regenbogens schimmerten.

— Dieses Foto habe ich vor vielen, vielen Jahren aufgenommen, als ich noch ein junger Gorilla war, begann Ein Gorilla seine Geschichte. Oh, wie die Zeit verrinnt… Damals war ich ebenfalls auf der Suche nach dem ewigen Baum. Er ist real, das kann ich dir versichern. Aber sein Geheimnis ist schwer zu entschlüsseln.

Ein Eichhörnchen lauschte fasziniert, während Ein Gorilla fortfuhr.

— Der ewige Baum erscheint nur denen, die es verstehen, über sich selbst hinauszuschauen und das Wohl des Waldes über ihr eigenes zu stellen. Viele haben es versucht, doch niemand hat es bislang geschafft, sein Leuchten zu erblicken.

— Aber du, du hast doch das Foto, wie konntest du ihn mit deiner Kamera festhalten, wenn niemand ihn je zu Gesicht bekommt? fragte Ein Eichhörnchen, verwundert über den scheinbaren Widerspruch.

Ein Gorilla seufzte tief und strich dabei zärtlich über das verblasste Bild.

— Ich hatte einmal einen Freund, einen weisen alten Uhu. Er gab mir am Ende seines Lebens dieses Bild, um mir zu zeigen, dass es mehr im Leben gibt, als man mit bloßem Auge sehen kann. Vielleicht, kleines Eichhörnchen, bist du es, der den Baum findet und seine wahre Natur begreift.

Erfüllt von neuem Mut und beladen mit Fragen tauschten das Eichhörnchen und der Gorilla einen herzlichen Abschied, bevor sie ihre eigenen Wege gingen. Ein Eichhörnchen mit einem Sprung, Ein Gorilla mit einer sanften Drehung seines massiven Körpers, die Blätter um ihn herumwirbelnd.

Das Eichhörnchen erkundete den Berg weiter, durchquerte silberklare Bäche und tiefe Schluchten, immer weiter hinauf, bis es die kühle Luft des Gipfels spüren konnte. Der Wind war wieder an seiner Seite, flüsternd und ermutigend.

— Nicht mehr weit, mein Kind, raunte der Wind.

Schließlich, an einem Ort, wo der Himmel die Erde zu küssen schien, stand Ein Eichhörnchen still und blickte auf den Horizont hinab. In dieser Stille, zwischen Raum und Zeit, begann die Welt zu leuchten, und vor ihm erschien der ewige Baum in all seiner Pracht, so wie ihn das verblasste Foto einst eingefangen hatte.

Tränen der Freude glänzten in den Augen des kleinen Eichhörnchens, als es begriff, dass es seine eigenen Ängste überwunden und sich der Größe der Natur untergeordnet hatte, was ihm die Sicht auf den wundersamen Baum gewährte. Es stand dort, noch unzählige Stunden, bis die Sonne langsam hinter den Hügeln unterging und das letzte Licht den Gipfel des Berges in ein sanftes Gold hüllte.

Mit einem herzhaften Sprung und empor gereckter Brust kehrte Ein Eichhörnchen hinab ins Tal, um die Kunde vom ewigen Baum und dem magischen Foto, das die Sehnsucht nach Entdeckung und Zusammenhalt bewahrte, zu verbreiten. Denn tief innen wusste Ein Eichhörnchen, dass wahres Abenteuer darin lag, Mysterien nicht nur zu suchen, sondern sie mit anderen zu teilen und somit die Magie der Welt zu vermehren.

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