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Das feurige Abenteuer von Ein Huhn

In der Stadt, wo die Häuser bunt wie ein Malkasten und die Straßen sauber genug zum Picknicken waren, gab es eine Feuerwache. Ihre Wände glänzten rot wie Kirschen und wenn die Sonne darauf schien, leuchtete sie wie ein Leuchtturm im Meer des Alltags.

In dieser Feuerwache wohnte ein besonders tapferes Geschöpf – Ein Huhn. Von Kopf bis Fuß in schimmernde Feuerwehruniform gehüllt, trug Ein Huhn seinen gelben Helm mit Stolz. Das Huhn war kein gewöhnliches Huhn, sondern einer der mutigsten Feuerwehrleute der Stadt und hatte stets ein wachsames Auge auf den Frieden der Bürger.

— Guten Morgen, Ein Huhn! Wie steht's heute? — rief Posthahn Hermann, als er an der Wache vorbeischlenderte, Briefe unter seinem Flügel klemmend.

— Oh, Morgen Hermann! Alles ist ruhig, ein perfekter Tag um anderen zu helfen! — erwiderte Ein Huhn beschwingt.

So begann der Tag mit einem Plausch und einem Lächeln. Doch die Idylle der morgendlichen Sonnenstrahlen wurde jäh unterbrochen, als das Alarmtelefon der Feuerwache mit einem Dringlichkeit erweckenden Läuten durch die Ruhe schnitt.

— Feuerwache Rotdach, Ein Huhn am Apparat. Was ist der Notfall? — fragte das Huhn, während seine Kammfedern sich vor Anspannung sträubten.

— Es ist Herr Glühwürmchen, das Griesgram aus der Lampenallee! — zischte eine panische Stimme. — Seine Sammlung alter Laternen hat Feuer gefangen!

Ohne zu zögern, stürzte Ein Huhn zu dem großen, roten Feuerwehrauto, drehte den Schlüssel und mit einem Röhren sprang der Motor an. Die Sirene heulte wie ein Wolf, während das Huhn mit bewundernswerter Geschicklichkeit das große Fahrzeug durch die Straßen steuerte.

Am Brandort angekommen, war das Schauspiel erschütternd. Flammen tanzten aus den Fenstern wie wilde Dschungeltiere. Schwarzer Rauch kräuselte sich in den Himmel, als wolle er seine eigene düstere Wolke formen.

— Huhn, mein Huhn, rette meine Laternen! — rief Herr Glühwürmchen, der sich ängstlich am Straßenrand festklammerte.

Das Huhn wappnete sich mit Schlauch und Atemschutz, eilte ins Feuergefecht und spritzte das Wasser mit geballter Kraft gegen die orangenen Zungen des Ungeheuers. Das Feuer zischte und fauchte, doch Ein Huhn gab nicht nach. Wie ein Held alter Geschichten stand das Federtier seinen Mann, oder besser gesagt, sein Huhn.

Stunden vergingen wie Minuten, und endlich verkündete ein erleichtertes Prasseln den Sieg über die Flammen. Erschöpft, aber unbesiegt humpelte Ein Huhn aus dem Haus, unter den Klatschenden und Jubelrufen der versammelten Menge.

— Mein Held! Oh, du wunderbares Huhn! — Herr Glühwürmchen war den Tränen nahe. Seine Laternen waren gerettet, und besser noch, sein Heim stand sicher und fest.

— Kein Problem, das ist mein Job. Ich sorge für Sicherheit und Licht, genau wie deine Laternen – wir sind gar nicht so unähnlich, Herr Glühwürmchen. — Das Huhn lächelte matt.

Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu, als Ein Huhn zum Standort zurückkehrte. Die Feuerwehrleute priesen das Huhn für seinen Mut und seine Entschlossenheit.

— Du bist ein Vorbild für uns alle, Ein Huhn. — sagte Feuerwehrkommandant Brandfuchs anerkennend.

Die Sterne funkeln schon, als in der Feuerwache die Lichter ausgingen. Ein Huhn hatte heute viel mehr getan als Feuer bekämpft; es hatte einen Freund gerettet und allen gezeigt, dass Größe weder von Statur noch von artüblichen Tätigkeiten abhängt, sondern vom Mut, den jemand in sich trägt.

In sternenklarer Nacht, eingekuschelt im weichen Strohbett, schloss Ein Huhn die Augen. Träume vom Flattern durch rauchfreie Lüfte und vom Leuchten eines Dankbaren Herrn Glühwürmchen begleiteten es in die Welt der Ruhe.

So endete das Abenteuer, doch es war gewiss, dass vielen weiteren Taten des Mutes und der Güte in den Annalen der Feuerwache Rotdach geschrieben werden würden – und an vorderster Front, mit funkelndem Helm und mutigem Herzen, würde stets Ein Huhn stehen.

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